Wann Kinder nachts trocken werden
Wann ein Kind nachts trocken wird, ist noch einmal unterschiedlicher als tagsüber. Bis zum fünften Lebensjahr gilt es als normal, wenn du am Morgen Bettnässe vorfindest. Meistens können Kinder ihre Blase nachts nämlich erst etwas später als am Tag kontrollieren. Hilfreich kann es trotzdem sein, wenn der Weg vom Kinderzimmer zur Badezimmertür beleuchtet ist, denn viele Kinder fühlen sich im Hellen einfach wohler. Auch ein Toilettengang kurz vor dem Schlafen kann als Routine zur Windelentwöhnung nachts beitragen. Bis es so weit ist und dein Kind windelfrei schlafen kann, können Schlafhöschen dazu beitragen, Bettnässe zu vermeiden.
Voraussetzungen für das Töpfchentraining
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Zu müssen, also den Harndrang und den Druck auf den Darm zu spüren, muss dein Kind erst lernen. Allgemein können Kinder erst in einem Alter von drei bis vier Jahren ihre Blase und ihren Darm kontrollieren, sodass nur selten etwas daneben geht. Hieran erkennst du, dass dein Kind bereit fürs Töpfchentraining ist:
- Dein Kind zeigt, dass es eine volle Windel nicht mag.
- Dein Kind berichtet, wenn die Windel voll ist.
- Dein Kind zeigt Interesse an der Toilette und folgt dir oder den Geschwisterchen auf die Toilette.
Töpfchentraining: Ab wann ist der richtige Zeitpunkt?
Als Elternteil solltest du dich beim Sauberwerden deines Kindes auf dein Bauchgefühl verlassen. Dieses zeigt dir den richtigen Zeitpunkt an, um mit dem Töpfchentraining loszulegen. Wenn es sich schon sehr dafür interessiert, was die Großen oder die Geschwisterchen eigentlich auf der Toilette machen, spricht nichts dagegen, das Töpfchen mitzunehmen und zusehen zu lassen. Dein Kind kann dann auch gerne einmal auf dem Toilettensitz probesitzen. Falls es dir nicht gleich folgt, dann versuche es mit einer offenstehenden Badezimmertür. Wenn dein Sprössling signalisiert, dass gleich etwas passiert, kannst du das Töpfchen oder die Toilette anbieten. Wenn es nicht will, macht das auch nichts, denn beim Sauberwerden bringt auch Schimpfen nichts – ganz im Gegenteil.
Dass dein Kind irgendwann Blase und Darm kontrollieren kann, verläuft ohne elterliches Zutun. Bei der Sauberkeitserziehung geht es vielmehr darum, dass dein Kind weiß, was zu tun ist, wenn es muss. Allein dafür, dass es den Harndrang erkennt und beim Pipi-Alarm in die richtige Richtung geht, verdient das Kind auch mal ein Lob. Auch wenn es danebenging.
Der Töpfchentraining-Plan – wie du das Trockenwerden fördern kannst
Beim Töpfchentraining geht es darum, dein Kind sanft und spielerisch an das Töpfchen zu gewöhnen. Das kann durch regelmäßige Töpfchenpausen, das Lesen von Büchern über das Töpfchen oder durch Belohnungen für den erfolgreichen Töpfchen- oder Toilettengang geschehen. Ein fester Plan ist selten sinnvoll – nutze stattdessen passende Alltagsmomente, um Töpfchen und Toilettentrainer zu integrieren.
Die Entscheidung zwischen Töpfchen oder einem kindergerechten Toilettenaufsatz ist abhängig von den Vorlieben und der Größe deines Kindes. Einige Kinder fühlen sich auf einem Töpfchen wohler, da es kleiner und weniger einschüchternd ist, während andere direkt den Schritt zur Toilette mit einem kindgerechten Toilettenaufsatz bevorzugen.