Was kann die Hüftsonografie bei der U3 erkennen?
Der Ultraschall beider Hüftgelenke wird auch als Sonografie bezeichnet und hilft, eine Fehlstellung rechtzeitig festzustellen. Eine sogenannte Hüftdysplasie kommt bei etwa ein bis drei Prozent aller Neugeborenen vor. Die Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke solltet ihr wahrnehmen, da dein Baby im Falle einer Fehlstellung frühzeitig behandelt werden kann und du ihm dadurch möglicherweise lebenslange Beschwerden ersparst.
Gibt es bei der U3-Untersuchung eine Impfberatung?
Teil der U3-Untersuchung ist auch eine Impfberatung. Du kannst den Besuch beim Kinderarzt gleich dazu nutzen, um die Termine für die anstehenden Impfungen zu vereinbaren. Im Alter von sechs Wochen werden die ersten empfohlenen Impfungen fällig. Hier handelt es sich um eine Schluckimpfung gegen Rotaviren ohne Spritze. Bei darauffolgenden Mehrfachimpfungen ist dein Kind mit nur einem Piecks direkt gegen mehrere Krankheiten geschützt. In seltenen Fällen können Impfungen schwere körperliche Reaktionen auslösen. Auch hier nimmt sich euer Kinderarzt oder eure Kinderärztin gern Zeit und informiert dich umfassend über mögliche Risiken. Im Zuge der Aufklärung händigt er dir auch den Impfpass deines Kindes aus.
Die Besonderheiten der U3 beim Kinderarzt: Fragen und Sorgen besprechen
Zusammen mit der U1 und U2 bildet die dritte Untersuchung den Auftakt von insgesamt neun Gesundheitschecks. Die Besonderheit der U3: Es ist der erste Besuch in der Kinderarztpraxis. Hier überprüft der Kinderarzt oder die Kinderärztin, ob sich dein Baby in den ersten Lebenswochen altersgerecht entwickelt hat. Es ist zudem der erste Berührungspunkt von Eltern mit Fachexperten, die das Kind noch lange begleiten werden. Da der Arzt oder die Ärztin sich erstmals einen Eindruck von deinem Kind macht, fällt die Sitzung häufig etwas länger aus.
Verdeutlicht euch, dass es wie bei allen anderen U-Untersuchungen auch, um die Vorsorge geht. Macht euch also vorab keine Sorgen, sondern nutzt die Gelegenheit, um eventuelle Probleme anzusprechen: Was hilft, wenn das Kind viel schreit? Muss ich mir bei sehr unregelmäßigen Schlafenszeiten Sorgen machen? Sind Fluorid und Vitamin D sinnvolle Nahrungsergänzungen für mein Kind?
Vielleicht kommt es euch so vor, als gehöre euer neues Baby schon immer mit zur Familie, vielleicht braucht ihr aber auch noch Zeit, um euch aneinander zu gewöhnen. Wenn du dich durch die Anforderungen des Alltags mit Baby oder den Schlafmangel überfordert fühlst, erzähle eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin auch davon. Sie können hilfreiche Tipps geben, die euch in Zukunft den Alltag erleichtern können.
Vorbereitungen auf die U3-Untersuchung
Um dem Arzt oder der Ärztin einen umfassenden Einblick in die Entwicklung deines Kindes zu geben, beobachte sein Verhalten bereits zu Hause aufmerksam. Du kennst deinen Kleinen oder deine Kleine am besten und bemerkst verändertes Verhalten schnell. Falls du dich über etwas wunderst, mache dir Notizen.
Zur U3-Untersuchung solltest du Folgende Dinge mitbringen:
- Krankenversicherungskarte: Hat dein Baby die Karte noch nicht erhalten, ist auch die Mitgliedsbescheinigung eurer Krankenkasse ausreichend.
- Das „Gelbe Heft“ und Teilnahmekarte: Das Kinderuntersuchungsheft dokumentiert die Ergebnisse der Untersuchungen U1 bis U9.
- Wickeltasche: Gefüllt mit allem, was dein Baby auch im Alltag braucht. Für einzelne Untersuchungen ist der Nachwuchs teilweise unbekleidet. Eine Babydecke spendet Wärme und erhöht das Wohlbefinden.
- Deine Notizen: Mit einer Auflistung deiner Beobachtungen und Fragen behältst du im Gespräch mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin den Überblick.
Was kostet die U3-Untersuchung?
Für Kinder sind von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr bisher elf Vorsorgeuntersuchungen kostenlos, dazu gehört auch die U3-Untersuchung. Diese Vorsorgeuntersuchung ist ab der dritten Lebenswoche möglich und sollte spätestens bis zur achten Lebenswoche durchgeführt werden. Erfolgt sie später, muss die Untersuchung den Eltern als IGeL-Leistung in Rechnung gestellt werden.
Vorsorgeuntersuchung U3: Kinderarzt, Eltern und Kind lernen sich kennen
Gut gemeinte Ratschläge von Freunden hin oder her: Nach der Einschätzung eures Kinderarztes oder eurer Kinderärztin könnt ihr euch beruhigt zurücklehnen. Mit unseren Tipps im Hinterkopf geht ihr top vorbereitet zur U3 in die Praxis! Lasse den Entwicklungsstand deines Kindes checken und stelle alle Fragen, die dich als Mama oder Papa beschäftigen.